Hinweise zu PDF-Dokumenten

PDF-Dokumente können wie normale Textdokumente in ein MAXQDA-Projekt importiert und codiert werden. Bei der Arbeit mit PDF-Dokumenten gibt es jedoch einige Besonderheiten zu beachten, da das PDF-Format von seiner Technologie her nicht für die Textbearbeitung ausgelegt ist, sondern ursprünglich als Layout-Format für den Druck konzipiert wurde:

PDF-Dateien außerhalb der MAXQDA-Projektdatei speichern

Standardmäßig werden alle PDF-Dateien, die kleiner als 5 MB groß sind beim Einfügen in das MAXQDA-Projekt auch in diesem gespeichert. PDF-Dateien, die größer als 5 MB sind, werden beim Import in ein MAXQDA-Projekt nicht physisch im Projekt selbst gespeichert, sondern im Ordner für externe Dateien abgelegt, und es wird nur eine Referenz auf die extern gespeicherte Datei erzeugt. Sie können sowohl den Schwellenwert von 5 MB als auch den Speicherort für extern gespeicherte Dokumente unter Projekt > Einstellungen … und MAXQDA12 > Einstellungen … anpassen.

Tipp: Wenn Sie mit sehr vielen großen PDF-Dateien arbeiten (z.B. mit einer Gesamtgröße von mehr als 1 GB), ist es sinnvoll diese extern zu speichern, damit die MAXQDA-Datei klein bleibt und leicht gesichert werden. Für die Performance ist wichtig, dass der Ort für extern gespeicherte Dateien auf der lokalen Festplatte liegt und möglichst nicht in einem Netzwerk, wenngleich dies bei schneller werdenden Netzwerken immer weniger ein Problem darstellen mag.

Text- und Bildsegmente codieren

In PDF-Dokumenten kann mit der Maus sowohl Text selektiert und codiert werden als auch ein Bildrahmen aufgezogen werden, der codiert werden kann. Bei der Anzahl der Codehäufigkeiten nimmt MAXQDA keine Unterscheidungen zwischen Bild- und Textcodierungen vor, wohl aber bei der Coding-Suche: Wenn nach Überschneidungen gesucht wird, dann wird jeweils getrennt nach Überschneidungen, einerseits von Bildsegmenten andererseits von Textsegmenten, gesucht. Überschneidungen von Bildsegmenten mit Textsegmenten werden ignoriert. Die Funktion „Nähe“ von Bildsegmenten liefert immer 0 Treffer, sowohl bei der Komplexen Coding-Suche als auch beim Code-Relations-Browser.

Wenn Texte als eingescannte PDF-Dateien vorliegen, muss zuvor eine Texterkennung (eine sogenannte OCR-Erkennung) durchgeführt werden, damit man Text markieren und codieren kann – sonst lassen sich nur Bildsegmente markieren.

Seitenübergreifendes Codieren

Seit MAXQDA 12 ist es möglich, dass eine Text- oder Bildcodierung auch über mehrere Seiten geht und nicht mehr aufgeteilt wird. Beim Transfer zu MAXQDA 11 werden die Codierungen jedoch auf die Seiten aufgeteilt und die Anzahl der codierten Segmente kann sich dadurch erhöhen.

Keine Absätze in PDF-Dateien

PDF-Dokumente weisen – anders als Textdokumente – per se keine Absatzstruktur auf. Funktionalitäten von MAXQDA, die auf Absätzen basieren, können daher bei PDF-Dokumenten nicht verwendet werden. Hierzu gehört unter anderem die automatische Codierung mit dem Kontext „Satz“ oder „Absatz“ sowie die Funktion „Nähe“ von Segmenten bei der Komplexen Coding-Suche oder dem Code-Matrix-Browser.

Navigieren im „Dokument-Browser“

Sobald ein PDF-Dokument im Dokument-Browser angezeigt wird, erscheinen in dessen Symbolleiste mehrere Icons für die Dokument-Navigation, die jederzeit klickbar sind: Sie können seitenweise vor- und zurückblättern, den Zoom einstellen und die Lesezeichen aufrufen (manche PDF-Dateien besitzen eigene Lesezeichen, etwa an jedem Kapitel).

Hinweis: Die Darstellung von PDF-Inhalten in MAXQDA unterstützt keine Formularinhalte. Damit Inhalte aus PDF-Formularen angezeigt werden, empfiehlt es sich das PDF vor dem Import über eine Druckfunktion in eine neue PDF-Datei zu übersetzen, welche die Inhalte direkt enthält.

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