Codes können in eine hierarchische Struktur gebracht werden, d.h. sie können mehrere Subcodes besitzen und die Subcodes wiederum Subcodes.
Das Codesystem, also alle im Verlauf der Arbeit definierten Codes, wird von MAXQDA als logische Struktur im Fenster „Liste der Codes“ dargestellt.
Zu Beginn der Arbeit ist das Fenster „Liste der Codes“ noch leer, mit Ausnahme der Zeile „Codesystem“ und eines vorangestellten Symbols. Klickt man mit der rechten Maustaste in die oberste Zeile mit dem Begriff „Codesystem“, öffnet sich ein Kontextmenü, mit dem man das Codesystem managen und unterschiedliche Formen des Codierens praktizieren kann.
Das Codesystem von MAXQDA hat folgende Charakteristika:
- Ein Code ist ein String mit maximal 63 Zeichen, der aus einem oder mehreren Wörtern bestehen kann, Leerzeichen und Sonderzeichen sind erlaubt.
- Die Anzahl der Codes (und Subcodes), die in der „Liste der Codes“ verwaltet werden können, ist nicht beschränkt.
- Es kann eine hierarchische Struktur mit bis zu 10 Ebenen aufgebaut werden.
- Jedem Code kann eine spezielle Farbe zugeordnet werden.
- Eine Sonderrolle nehmen die sogenannten Farb-Codes ein, die wie farbige Markierstifte wirken: Sie färben das Dokument ein und ordnen gleichzeitig den Namen der Farbe als Code zu.
- Eine weitere Sonderrolle nehmen emoticodes ein, bei denen statt eines Codesymbols ein Emoticon oder ein Symbol im Codesystem mit einem vordefinierten, aber veränderbaren Namen erscheint.
- Seit MAXQDA 12 gibt es auch Sondercodes für die Teilnehmer einer Fokusgruppe. Diese Codes sind an diesem Icon
zu erkennen. Für diese Art von Codes stehen besondere Funktionen zur Verfügung.
Das Arbeiten mit den codierten Segmenten (d.h. Text- oder Bildteilen) und mit einem Kategoriensystem gehört zu den zentralen Arbeiten im Prozess der computergestützten Text- und Inhaltsanalyse. Es ist eine Arbeit, die bei der Nutzung von QDA-Software in der Regel nicht automatisch geschieht, sondern – oft durchaus mühevoll und Zeit konsumierend – von den Nutzerinnen und Nutzern ausgeführt wird. MAXQDA erleichtert die systematische Analyse durch das Werkzeug eines hierarchischen Codesystems. Dieses Codesystem ist als Baumstruktur immer sichtbar, so dass es leicht möglich ist, sich einen Überblick über das bislang geschaffene Kategorienwerkzeug zu verschaffen. Gerade bei umfangreichen Kategoriensystemen kann es dabei sehr hilfreich sein, die Unterkategorien auszublenden, um so einen besseren Überblick zu gewinnen.

Das Klicken auf das Dreiecks-Symbol vor einem Code bewirkt, dass die Subcodes ein- und ausgeblendet werden.
Codes im Codesystem verschieben
Es ist also einfach, das Kategoriensystem in eine solche Reihenfolge zu bringen, die der eigenen Arbeitsweise optimal angepasst ist. Häufig werden beim Codieren von Text die Kategorien in einer bestimmten Reihenfolge durchlaufen, was sich beispielsweise bei einer Argumentationsanalyse anbietet. Die Möglichkeit, die Codes in eine selbstbestimmte Reihenfolge zu bringen, macht es bei einem geschickten Arrangement der Codes leicht zu verhindern, dass beim Codieren immer im Kategoriensystem hin- und her gesprungen werden muss.
Die Symbolleiste in der „Liste der Codes“
In der Symbolleiste in der Kopfzeile des Fensters „Liste der Codes“ lassen sich folgende häufig benötigte Funktionen anklicken:
Aktivierungen zurücksetzen – hebt die aktuelle Aktivierung der Codes auf
Aktivieren via Codevariablen – ermöglicht die Aktivierung von Codes abhängig von deren Variablenwerten
Aktivieren durch Farbauswahl – ermöglicht die Aktivierung von Codes abhängig von deren Farbattribut.
Nur emoticodes anzeigen /
Codes und emoticodes anzeigen– reduziert die Anzeige der Codes auf die emoticodes.
In tabellarische Ansicht umschalten /
In Standardansicht umschalten – schaltet hin und her zwischen der Baumansicht und der tabellarischen Ansicht des Codesystems
Neuen Code einfügen – ermöglicht, einen neuen Code im Codesystem zu ergänzen
Suche – ermöglicht die Suche nach einzelnen Codes
Fenster auslösen
Fenster vergrößern
Fenster ausblenden
Zur Handhabung des Codesystems stehen neben den Icons in der Symbolleiste zwei Arten von Kontextmenüs zur Verfügung, ein Kontextmenü auf der allerobersten Ebene des Codesystems sowie Kontextmenüs auf der Ebene der einzelnen Codes.