B. 3: Fokusgruppen-Transkripte

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Fokusgruppen und Gruppeninterviews sind wichtige Mittel der Sozial- und Marktforschung und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. In MAXQDA finden Sie zahlreiche Funktionen, die Ihnen eine einfache und effektive Analyse von Fokusgruppendaten ermöglichen.

Format des Fokusgruppen-Transkripts

Damit dieser automatische Einleseprozess von Fokusgruppen-Transkripten funktioniert, sollte das Transkript folgendermaßen formatiert sein:

  • Jeder Beitrag beginnt mit dem Namen der Teilnehmenden.
  • Hinter dem Namen steht ein Doppelpunkt.
Auszug aus einem optimal aufbereiteten Fokusgruppen-Transkript

Sind diese beiden Voraussetzungen erfüllt, codiert MAXQDA beim Einlesen die Textpassagen, die auf den Namen und Doppelpunkt folgen, automatisch mit einem Code, der genau wie der Name der Person im Transkript benannt wird.

Import mit automatischer Codierung

Um ein Fokusgruppen-Transkript in MAXQDA zu importieren, wählen Sie im Hauptmenü die Funktion Dokumente > Fokusgruppen-Transkript importieren. Das Transkript kann in allen von MAXQDA lesbaren Textformaten vorliegen. Beim Import erzeugt MAXQDA automatisch für jede Person, die Teil der Fokusgruppe war, einen eigenen Code im Codesystem und codiert für die spätere Auswertung automatisch all ihre Gesprächsbeiträge mit diesem Code.

In MAXQDA passiert beim Import des Transkriptes folgendes:

  • Alle Gesprächsbeiträge werden mit dem Namen der Person codiert.
  • In der Liste der Codes wird ein Code für die Fokusgruppe mit speziellen Fokusgruppen Subcodes erstellt.
  • In der Liste der Dokumente wird ein Fokusgruppentranskriptdokument erstellt. Wie ein „Unter-Dokument“ wird jede Person als Filteroption angelegt.

Coding-Suche nach codierten Segmenten

Zentrales Prinzip für das Zusammenstellen von codierten Segmenten ist in MAXQDA die Aktivierung von Codes und Dokumenten. Dieses Prinzip findet auch bei der Analyse von Fokusgruppen Anwendung, nur dass hier zusätzlich die Möglichkeit besteht, in der „Liste der Dokumente“ nicht nur das Fokusgruppen-Transkript als Ganzes, sondern alle oder einzelne Teilnehmende zu aktivieren. Bei der Analyse werden dann jeweils nur die Sprechbeiträge des aktivierten Teilnehmenden berücksichtigt.
Um einen Teilnehmenden in der „Liste der Dokumente“ für die Analyse zu aktivieren, klicken Sie auf den weißen Punkt links neben dem Namen.

Die „Übersicht Fokusgruppen-Teilnehmende“

Die „Übersicht Fokusgruppen-Teilnehmende“ liefert Ihnen wichtige Informationen über die einzelnen Teilnehmenden wie etwa Anzahl und Umfang der jeweiligen Sprechbeiträge und ermöglicht Ihnen darüber hinaus die Speicherung von Zusatzinformationen für jeden Teilnehmenden in Form von Variablen. Um die Übersicht aufzurufen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Fokusgruppe in der „Liste der Dokumente“ und wählen den Eintrag „Übersicht Fokusgruppen-Teilnehmende“.

Übersicht Fokusgruppen-Teilnehmende

Code-Matrix-Browser für Fokusgruppen-Teilnehmende

Viele Analysefunktionen von MAXQDA können nun zur Analyse der Fokusgruppen-Teilnehmenden verwendet werden, darunter auch der Code-Matrix-Browser. Der Code-Matrix-Browser visualisiert, welche Person sich zu bestimmten Themen geäußert hat und in wievielen Transkriptsegmenten diese Person ein Thema angesprochen hat.

code-matrix-browser-fokusgruppen

Zur Erstellung eines Code-Matrix-Browsers für Fokusgruppen-Teilnehmende öffnen Sie Visual Tools > Code-Matrix-Browser und wählen als Spalten-Option „Fokusgruppen-Teilnehmer“ aus.

Der Code-Matrix-Browser in Verbindung mit Fokusgruppen

Die Größe der Quadrate informiert darüber, wie viele Codierungen in den Sprechbeiträgen von Lucas, Miles, Lisa, Casey und Parker bei den vier Themencodes vorliegen. Je größer das Quadrat, desto mehr Codierungen mit dem zugehörigen Code wurden vorgenommen. So ist in der obigen Abbildung erkennbar, dass bei Lucas sehr viel zum Thema „Stress durch Finanzkrise“ codiert wurde, während dieses Thema bei Parker gar keine Rolle spielte.