Hallo,
das Codieren bringt mich zum Verzweifeln...Ich habe eine Fragestellung (Inwiefern trägt ein Auslandsaufenthalt zur Professionalisierung von Lehrern bei) und möchte deduktiv-induktiv arbeiten. Codiert werden soll ein transkribiertes Interview. Ich habe deduktive Oberkategorien, also Bereiche, die einen professionellen Lehrer ausmachen, und auch schon deduktive Unterkategorien mit spezifischeren Kompetenzen. Nun weiß ich nicht, nach welcher Fragestellung ich Codieren soll bzw. die Kategorien füllen soll...Wenn ich mit meiner Fragestellung an den Text herangehe, erwische ich mich dabei, wie ich die Aussagen des Textes bereits dahingehend interpretieren, als dass sie eine Antwort auf meine Frage geben. Nur weiß ich nicht, ob das so richtig ist, weil ich dann recht häufig Schlussfolgerungen ziehe, interpretiere und dabei um die Ecke denke. Das ist wahrscheinlich beim Codieren noch nicht gewünscht, oder? Welche Sichtweise/Brille muss ich aufsetzen, um das Material so zu codieren, dass es richtig ist und noch nicht zu sehr interpretiert/um die Ecke gedacht? (falls das überhaupt falsch ist...)
Und da ich auch die Unterkategorien habe und induktiv weitere bilden möchte, frage ich mich, ob ich bei einer Oberkategorie mit 4 Unterkategorien quasi 5 Kategorien und Definitionen im Kopf haben muss, die fünfte, falls zwar der Bereich aber nicht das Spezifische angesprochen wird?
Und wie verhält sich das mit den Definitionen der Kategorien - werden die direkt am Anfang gesetzt und bleiben statisch, oder kann man die auch am Ende noch mal so ummodeln, dass sie auf das inhatlich codierte passen...Also wie ist da die Vorgehensweise?
Mit fehlen die konkreten Schritte, um das Kategoriensystem richtig und vernünftig zu erstellen....
Vielen Dank im Voraus für die Hilfe!
Version: MAXQDA 2018
System: Windows 10